Zentrum für strukturelle Systembiologie CSSB

Hamburg, Deutschland
© Foto © Werner Huthmacher
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Architekten
hammeskrause architekten
Standort
Notkestraße 85, 22607 Hamburg, Deutschland
Jahr
2016
Bauherrschaft
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY

Aufgabe und Kontext | Mit dem CSSB entsteht auf dem DESY Campus eine weite-re hochrangige Forschungseinrichtung mit unterschiedlichen nationalen und inter-nationalen Kooperationspartnern. Neben den hohen funktionalen Anforderungen soll das Gebäude den Aspekten einer auf Interdisziplinarität basierenden Forschungsidee gerecht werden. Informelle Treffen und Kommunikation sollen durch das Raumangebot stimuliert und gefördert werden, um Synergien zu ermöglichen. Zugleich soll das Gebäude nach außen ein starkes Zentrum bilden und den Mitarbeiter, Wissenschaftler und Gästen ein attraktives Zuhause bieten.

Städtebau und Baukörper | Der CSSB-Baukörper fügt sich durch eine klare bau-körperliche Formulierung in das heterogene Umfeld des Institutsgeländes ein. Der Beschleunigertunnel PETRA begrenzt das Gebäude nach Osten und seine Krüm-mungskurve wiederholt sich im Inneren des Hauses als verbindendes Rückgrat aller Nutzungseinheiten. Richtung Süden ist Platz für weitere Bauabschnitte, die nach Bedarf umgesetzt und weiter entwickelt werden können. Das Gebäudevolumen des CSSB ist in einer klaren, viereckigen Gebäudeform gefasst und gliedert sich in ein Untergeschoss, ein Erdgeschoss und drei Obergeschosse. Im Zentrum des Gebäudes werden alle Ebenen über ein offen gestaltetes, überdachtes Atrium miteinander verbunden.

Nachhaltigkeit und Flexibilität | Neben den funktionalen und räumlichen Anfor-derungen an ein modernes Gebäude kommt der Nachhaltigkeit des Vorhabens eine wesentliche Bedeutung zu. Insbesondere die Gebäudestruktur und die Fassade / Gebäudehülle sind wesentlich für ein ganzheitliches Konzept. Die Gebäudestruktur zielt darauf ab, flexibel auf kommende Forschungsschwerpunkte reagieren zu können, ohne grundsätzlich in die Trag- bzw. die Installationsstruktur des Gebäudes eingreifen zu müssen. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollen sich die Erweiterungsflächen eigenständig entwickeln, die gebäudetypologischen Vorgaben dienen dabei als räumlich ordnendes und strukturelles Prinzip.

Kommunikation und Identität | Ein lichtdurchflutetes Atrium, welches sich über alle Geschosse entwickelt, bildet ein kommunikatives Zentrum und ist das Herzstück des Neubaus. Die enge räumliche Verbindung von vielfältigen differenzierten Nutzungsbereichen bietet die architektonische Voraussetzung für ein For-schungsgebäude der Zukunft. Zwischen den Laborcluster befinden sich die Be-sprechungsräume, die Aufenthaltsbereiche und Teeküchen der Institute. Informelle Treffen, Begegnungen und Kommunikation werden durch das attraktive Raumangebot gefördert und stimulieren institutsübergreifende Synergien. Die Laborlandschaften orientieren sich Richtung Atrium und sind vom Foyer und den Treppen aus einsehbar. Die vielfältigen Einblicke und Blickkontakte fördern die Identität des CSSB und machen die Forschung und die aktive wissenschaftliche Arbeit im Zentrum des Gebäudes erlebbar.

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